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Gemeindefahrt nach Wittenberg

Am 7. Juni starteten wir morgens im vollbesetzten Bus zu unserem diesjährigen Ausflug nach Wittenberg. Während der Fahrt stellte sich unser neuer Pastor Robert Dierking mit netten und humorigen Worten vor. Mittags angekommen erhielten wir gleich einen Eindruck von der Schlosskirche, an deren Tür Martin Luther ja vor 500 Jahren seine 95 Thesen anheftete und damit die Wiege unserer jetzigen evangelischen Glaubenslehre legte. Bei einer Stadtrundfahrt haben wir einiges über die historischen Gebäude, in denen Luther mit einer immer größer werdenden Familie lebte und die einiger Weggefährten, wie Phillip Melanchton und Lucas Cranach, erfahren. Neuere Bauwerke, Bilder und Stadtgeschichte rundeten die Fahrt ab. In lockerer Runde konnten wir dann auf eigene Faust die Stadt zu Fuß erkunden. Hierbei beobachteten wir, wie immer mehr Buden, Stände und Aufführungsbühnen aufgebaut wurden. An vielen Stellen fanden sich Informationstafeln über das Wirken des Reformators. Am Nachmittag traf man sich zwanglos in den Ausstellungsräumen der Hannoverschen Landeskirche, die eine Präsentation zur Taufe zeigte. Hier konnte man im historischen Taufstein aus Hülsede eine Tauferneuerung erhalten. Begrüßt wurden wir dabei von unserer früheren Pastorin Dr. Heike Köhler. Bei Kaffee und Kuchen konnte man ein wenig neue Kräfte sammeln. Danach hatte man noch Zeit, weitere Erkundungen vorzunehmen.
Unsere kleine Bernser Gruppe hat sich dazu den Pavillon von Yadegar Asisi vorgenommen.
So etwas haben wir noch nicht erlebt. In einem riesigen 360 Grad Panoramabild taucht man ein in die Welt des Mittelalters. Einige der dargestellten Gebäude stehen ja heute noch.
In der Mitte des Raumes kann man eine Aussichtsplattform besteigen und so das Geschehen verfolgen. Luther ist mehrfach dargestellt, in verschiedenen Altersstufen. Auf Anhieb erkennt man ihn aber nur, wie er vor der Schlosskirche seine 95 Thesen hochhält. Das besondere an diesem Kunstwerk ist der Wechsel der Tageszeiten. Im Verlauf des Tages werden immer wieder andere Facetten durch die wechselnde Beleuchtung sichtbar, obwohl sich ja nichts bewegt. Wir sind dann noch mal an die Stelle zurückgangen, wo der virtuelle Beobachtungspunkt war. Vieles kann man noch wiedererkennen, wie zum Beispiel die alten Bachläufe. Stadttor und Amtsmühle sind dagegen für immer verschwunden.
Gegen 18.00 Uhr trafen wir uns alle vor dem historischen Rathaus zu einer kleinen Tagesabschlußandacht. Hier steht auch ein Standbild von Martin Luther, leider hat er uns nur den Rücken zugewandt.
Vielleicht hätte man die Bühne anders placieren können. Insgesamt kann man allen Daheimgebliebenen einen Besuch von Wittenberg im Rahmen des Reformationsjubiläums wärmstens empfehlen.

Volker Caspary