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Der Gemeindenachmittag unterwegs…

Wieder gab es eine schöne Fahrt des Gemeindenachmittags. Unser Ausflug führte in das Museumsdorf in Cloppenburg. Bei durchwachsenem Wetter ging die Fahrt über die Autobahn Richtung Osnabrück. Gegen Mittag erreichten wir dann Cloppenburg. Das Wetter hellte auf, und die Sonne zeigte sich. Vom Parkplatz aus gingen wir eine kleine Runde und konnten schon das erste Mal staunen: ein historischer Pflug war zu sehen. Er wurde bis 1974 eingesetzt und diente zur „Kultivierung“ der Moorlandschaften. Vier große Lokomobilen mußten ihn mit Seilen über die Flächen ziehen. Seine Dimension beeindruckte sehr und so machten wir gleich ein Gruppenbild vor diesem Koloss – Pflug, Name: Oldenburg.
Zu Mittag aßen wir im historischen Dorfkug des Museumsdorfes und anschließend begann eine interessante und erlebnisreiche Zeitreise in die Vergangenheit. Die gebuchte Führung war sehr informativ und unterhaltsam.
1934 hatte man mit dem Aufbau des Museumsdorfes begonnen. Aus ganz Norddeutschland, mit besonderem Fokus auf dem engeren Umkreis wurden jahrhundertealte Bauten zurückgebaut und dort wieder detailgetreu errichtet und fachmännisch renoviert. Sehr schöne Fachwerkhäuser, in denen Mensch und Tier noch zusammen unter einem Dach gelebt hatten, mit offener Feuerstelle auf der gekocht wurde und man sich wärmte. Ganz dicht am Feuer war es warm, ansonsten kpnnte man diese Häuser nur sechs Grad wärmer als die Umgebungstemperatur kriegen.
Das Gesinde saß getrennt von den Besitzenden. Geschlafen wurde in kleinen Kojen, Alkoven genannt, die man schließen konnte, damit die Kälte nicht so hineinkriechen konnte.
An der Decke im Rauch des Feuers hingen Speck und Würste zum Trocknen, darunter standen auf der Erde Schüsselchen, die das herabtropfende Fett auffingen; man mußte also aufpassen, um nicht hineinzutreten. Daher stammt das Sprichwort „ins Fettnäpfchen treten“.

Am Backhaus des Museums wird täglich frisch gebacken, Brot und Kuchen dufteten und mundeten, wir bestaunten die Mühlen, sahen die Dresch- sowie die Getreidescheune und die Wagenscheune. Wir besuchten die alte Kirche und die kleine alte Schule. Das war insbesondere sehr interessant.
Die Schule war ein winziger Raum, in denen ursprünglich nicht mal Bänke standen. Dort wurden damals alle Klassen unterrichtet, und 60 Schüler standen darin zum Unterricht. Diesen gab es aber nur ganztags, allerdings in der Winterzeit, wenn die Kinder nicht soviel in der Landwirtschaft zu helfen hatten.
Die Schulsachen hatte jede Schülerin in einem Holzkasten. Auf der Rückseite des Kastens wurde geschrieben…daher stammt die Redensart: „was auf dem Kasten haben“.

Noch viele andere Gebäude waren zu sehen. Sehr gut gefallen haben uns die schönen großen Bäume, hauptsächlich Eichen, und das viele Grün. Die Tiere liefen früher frei herum und suchten sich ihr Futter selbst. Da waren die Eicheln besonders gut geeignet.
Damals dauerte es noch zwei Jahre, bis ein Schwein schlachtreif war.

Wir stärkten uns nocheinmal am Backhaus und dann ging es zurück.
Auf dem Weg in die Heimat im schönen Bus begleitete uns ein Regenbogen ein Stück weit. Ein schöner und erlebnisreicher Tag ging zu Ende. Wohlbehalten kamen wir in unser schönes Auetal. Danke.

Marlene Haferland